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Geleitwort
10 Jahre Musikvermittlung – Konzertpädagogik in Detmold


Als wir den Studiengang 1998 einrichteten, war dies auch eine Reaktion auf die Legitimations- und Akzeptanzkrise des traditionellen Kulturlebens, auf welche die Museums- und Theaterpädagogik schon seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts reagiert hatte. An den Theatern, Konzerthäusern oder Orchestern wurden professionell ausgebildete Musikvermittler gesucht. Heute sind viele der Absolventen an führenden Stellen tätig. Das Masterstudium der Musikvermittlung in Detmold wird bereichert durch Tagungen wie „Für Kinder nur das Beste! Aber was ist gut genug? Zur Qualität von Konzerten für Kinder“ (2006) und „Was lässt uns Zeit vergessen? Präsenzerfahrungen – Chancen der Musikvermittlung in Konzerten“ (2008). Tagungen dieser Art sind Treffpunkte, an denen Detmolder Studierende von heute und früher, aber auch andere Experten der Musikvermittlung sich austauschen und gegenseitig Anregungen geben können. Sie erweitern zugleich durch Konzentration auf wichtige Themen das inhaltliche Angebot des Studiums und sind ein Beitrag zur permanenten Weiterbildung. Von ihnen können Impulse für die Musikvermittlung im ganzen deutschsprachigen Raum ausgehen. Denn alle künstlerischen und wissenschaftlichen Fächer sind gehalten, neue Wege der Vermittlung und Aspekte des Managements zu entwickeln, wie sie auch im 2009 gegründeten Institut für Musikvermittlung und Musikmanagement der Hochschule für Musik Detmold angedacht werden.
Die vorliegende Dokumentation möge einen großen Leserkreis finden.

Prof. Christian Vogel
Rektor

Vorwort
Musikvermittlung – Konzertpädagogik in Detmold


Liebe Leserinnen und Leser,
die Sonderhefte zur Zeitschrift Diskussion Musikpädagogik, in deren erster Ausgabe wir das Symposium zur „Musiktheater-Pädagogik“ dokumentiert haben, soll auch in Zukunft die Aufgabe erfüllen, Tagungen und Symposien von allgemeinem Interesse zu dokumentieren, zu Themen und Problemen der Musikpädagogik Diskussionen zusammen zu tragen und anzuregen und vor allem dazu beizutragen, dass Musikpädagogik, wie wir es uns auf die Fahne geschrieben haben, wirklich ein Ort der Diskussion wird, an dem sich möglichst viele treffen und zu dem wir allen, die an unserer Disziplin beteiligt sind und Interesse an ihr haben, so etwas wie einen Versammlungsort finden, an dem jede und jeder zu Wort kommen kann, der sie bereichern zu können sich bemüht.
Der Hildegard-Junker-Verlag und die Schriftleitung freuen sich, mit dieser Ausgabe das zweite Sonderheft zur Vierteljahresschrift Diskussion Musikpädagogik vorlegen zu können. Dieses Heft dokumentiert das Symposium „Was lässt uns Zeit vergessen?“, das vom 26. Bis 28. September 2008 in der Hochschule für Musik Detmold durchgeführt wurde.
Etwa 20 Referentinnen, Referenten, Workshopleiter und Künstler beschäftigten sich zusammen mit ca. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit dem vielfältigen und weiten Gebiet und mit einem bunten Strauß von Veranstaltungen der Musikvermittlung. Auf diese Weise entstand ein reiches Bild verschiedener Angebote der Musikvermittlung für kleinere und größere Kinder und deren Eltern, für Erwachsene und für die im Berufsstehenden wie auch für die zukünftigen „Musikvermittler“.
Der äußere Anlass für das Symposium war die Verabschiedung des Begründers, Entwicklers und bisherigen Leiters des Studiengangs „Musikvermittlung“, Professor Dr. Ernst Klaus Schneider, und die Einführung seiner Nachfolgerin, Frau Professor Dr. Janina Schaefer. So wurde das Symposium zu einem Rückblick auf die vergangenen Jahre und zum Aufweis der zukünftigen Perspektiven, die sich auch in der Tatsache zeigen, dass der von der Hochschule für Musik angebotene Studiengang nunmehr als ein Master-Studiengang anerkannt ist und sich, mit anspruchsvollen Forderungen wie Angeboten versehen, wachsenden Zulaufs erfreut.
Das Inhaltsverzeichnis dieser Dokumentation verweist auf die Fülle und die Vielfalt der Studienangebote wie auch des Symposiums. Die Dokumentation kann gleichfalls gelesen werden als Nachweis des hohen Standards, der heute das aus der Musikpädagogik entwickelte Gebiet der Musikvermittlung auszeichnet. Mittlerweile umfasst das an Umfang und Ansehen wachsende Gebiet viele Arten von Veranstaltungen. Sie werden von allen musikalischen Kultureinrichtungen getragen und ausgebaut – von den Opernhäusern, Orchesterinstitutionen, Festspielen, Kulturämtern, Hochschulen, von Funk und Fernsehen, von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Der Detmolder Studiengang kann als eine Pionierwerkstatt gelten. Mittlerweile bereichern viele „Musikvermittlerinnen und Musikvermittler“ aus Detmold die Musikszene und das Musikleben.
Ernst Klaus Schneider sei für die vielen Anregungen, für die Übernahme vieler Mühen und für die kollegiale Zusammenarbeit herzlich gedankt.

Christoph Richter

DMP-S2 - Musikvermittlung - Konzertpädagogik in Detmold

Artikelnummer: DMP-Sonderheft-02
14,90 €Preis
inkl. MwSt. |
  • Joachim Harder: Eröffnung des Symposions Musikvermittlung / Ein Artikel von Juan Martin Koch: Vielfältigen Präsenzerfahrungen einen Boden bereiten / Ernst Klaus Schneider: Was lässt uns Zeit vergessen? / Christoph Richter: Momente der Intensität und Möglichkeiten des intensiven Erlebens im Umgang mit Musik / Johann Michael Schneider: Wann hört der Ernst auf, wo beginnt der Spaß? / Ernst Klaus Schneider: Bericht über das Seminar „Production of Presence in Dance“ mit Royston Maldoom / Matthias Rebstock: Möglichkeiten der Präsenzsteigerung in der Neuen Musik / Thade Buchborn: Lichtmalen im Konzert / Tanzprojekt der Peter-Gläsel-Stiftung: residance – rhythm to dance / Oliver Krämer: Was lässt uns Zeit vergessen? / Sonntag, 28. 09. 2008, 11.15 Uhr – Sommertheater Detmold
    56. Familienkonzert: Uhr-Aufführung – Musik in Sekundenschnelle und Zeitlupe / Joachim Thalmann: Wenn die Zeit plötzlich lang wird / Ernst Klaus Schneider: Wie aus einem kleinen Pilotprojekt ein erfolgreicher Masterstudiengang (Weiterbildung) wurde / Janina Schäfer: Begeisterung für die Musik wecken / Ernst Klaus Schneider: Zur Qualität von Kinderkonzerten

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